Ausgesprochen Sinnvoll und die Gemeinwohlökonomie
Ziel bei Gründung des Unternehmens (Reiner Beck – Ausgesprochen Sinnvoll) ist alles unternehmerische Tun in den Kontext des Gemeinwohls zu stellen. Dabei stellen die Methodiken der Gemeinwohl-Ökonomie geeignete Werkzeuge für eine systematische und transparente Abarbeitung aller relevanten Aspekte dar.
Ausgesprochen Sinnvoll will seinen gesellschaftlichen Beitrag zu einem guten Leben für alle, zu einer nachhaltigen Wirtschaftswelt, zum guten menschlichen Miteinander und zum fairen Umgang mit allen Berührungsgruppen leisten. Ein kontinuierlicher Prozess aus Beurteilung und Verbesserung ist integraler Bestandteil des unternehmerischen Vorhabens.
Dieser Prozess soll nachvollziehbar und messbar sein. Das Unternehmen soll intern und für alle Berührungsgruppen im gebotenen Maß transparent sein.
Link zu den Webseiten der Gemeinwohl-Ökonomie:
https://germany.ecogood.org/
Gründungssituation nach den Ecogood Buisness Canvas
- Unternehmensname: Reiner Beck
- Geschäftsbezeichnung: Ausgesprochen Sinnvoll
- Datum: 26.03.2023
Sinn und Vision:
Ausgesprochen Sinnvoll will Hilfsmittel zur Verfügung stellen, die der Entfremdung von anderen Menschen, der Entfremdung von der Natur und der Entfremdung von uns selbst (Dr. Ha Vinh Tho, Grundrecht auf Glück) entgegenwirkt. Der gute Umgang mit uns selbst, den Mitmenschen und der Natur sind Schlüssel für ein gelungenes Miteinander – persönlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich.
Dabei dienen die Vermarktungsaktivitäten und auch die Produkte selbst zur Sensibilisierung gegenüber der Thematik. Die Produkte an sich können wertvolle Erinnerer im Alltag sein.
Die Produkte von Ausgesprochen Sinnvoll sollen Sinn stiften, Resillienz stärken, an Werte erinnern und Positivität und Schönheit spenden.
Schlüssel-Bedürfnisse, -Wünsche und -Probleme:
Die Produkte von Ausgesprochen Sinnvoll haben zum Ziel, das Bedürfnis nach Verschönerung unserer Lebenswelt (Dekoration) und das Bedürfnis nach Sinn und Sinnstiftung zu bedienen.
Dabei ist es unternehmerische Absicht, dass die Vermarktungsaktivitäten und Produkte Diskussionen und Auseinandersetzungen um einen gelungenen Umgamg mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen und mit der Natur anregen.
Innerhalb des Marktes für Dekorationsartikel (ca. 450MEUR in Deutschland 2023, Statista) besteht ein Großteil des Angebots aus Produkten mit nicht nachvollziehbaren Lieferketten und den damit verbundenen ungewissen sozialen und ökologischen Auswirkungen. Hier will sich das Unternehmen klar mit möglichst fair und möglichst nachhaltig hergestellten Produkten abgrenzen.
Wert(e)versprechen und Wert(e)schöpfung – erwünschte/erzielte Nutzen, Mehrwerte und Wirkungen für Berührungsgruppen
Gesellschaftliches
Umfeld
- Schaffung regionaler Wertschöpfungsketten für Dekorationsartikel (vs globaler Billigmarkt)
- Vermeidung ausbeuterischer Lieferketten
- Förderung der Auseinandersetzung des Umgang mit sich selbst, den Mitmenschen und der Natur durch die Marketingaktivitäten
- Das Unternehmen sucht Austausch mit dem gesellschaftlichen Umfeld im Kontext der Vertriebsaktivitäten (Märkte/Social Media)
- Es erfolgt ein Austausch des Unternehmers mit der regionalen GWÖ-Gruppe über aktuelle Entwicklungen
Kund*innen und
Mitunternehmen
- Verbesserung des Angebotes an hochwertiger und sinnstiftender Dekoration
- Produkte aus möglichst fairer und möglichst nachhaltiger Herstellung
- Bezugsmöglichkeit von einem transparenten Unternehmen
- Sinnstiftung durch Produkte
- Feedbackmöglichkeiten im Onlineshop, Sozialen Medien und Märkten
- Allzeit direkte Kontaktmöglichkeit zum Unternehmer
Mitarbeitende
- wird erörtert sobald zutreffend
Eigentümerinnen und Finanzpartnerinnen
- Geldströme des Unternehmens werden nicht spekulativer Verwendung zugeführt
- Überschüsse aus den Geschäftsaktivitäten dienen ausschließlich dem Geschäftsbetrieb und dem Lebensunterhalt des Unternehmers, es werden keine Mittel abgeführt (bsp. Gewinnausschüttung an Aktionäre)
- Das Geschäftskonto wird bei der, für ethisch vorbildliches Banking bekannten, GLS-Bank geführt
- Die Unternehmung bedient sich nicht an Fremdkapital (Unternehmerfinanziert)
Lieferant*innen
- Durch Entwicklung eines entsprechenden Beschaffungsprozesses wird eine möglichst ethisch sinnvolle Lieferkettensituation angestrebt
- Einfache Punkte (Naturstrom, Energie vom Balkonkraftwerk) sind schon umgesetzt, weitere Verbesserungen sollen systematisch folgen
- Soweit im Unternehmensumfeld möglich, soll auf Dialogbeziehungen aufgesetzt werden
Fokus-Aktivitäten
und -Ressourcen
- Weiterer Aufbau des Kerngeschäftes
- Systematische Produktoptimierung nach GWÖ-Kriterien
- Systematische Unternehmensentwicklung nach GWÖ-Kriterien
Ausgaben = Einnahmen der Berührungsgruppen
- Einmalige Investitionen des Unternehmens: technische Ausstattung, EDV, Betriebseinrichtungen
- Laufende Kosten: Providerkosten, Mietsoftware, Produktentwicklung
- Umsatzabhängige Kosten: Werkstoffe für die Anfertigung
Einnahmen aus/Finanzierung durch Berührungsgrupppen
- Verkaufserlöse aus den Produkten
- Klare Unahängigkeit durch Produktverkauf
- Weitere detaillierte Prüfung der Preisgestaltung auf Gemeinwohl Orientierung in der weiteren Unternehmensentwicklung
Gemeinwohl-Beitrag für ein gutes Leben (Fazit)
- Die Analyse hat verdeutlicht, dass im unternehmerischen Ansatz ein deutlicher qualitativer Unterschied in der Gemeinwohl-Orientierung zu den, bei den Dekorationsartikel verbreiteten Billigproduktionsmethoden, vorherrscht
- Die Analyse hat verdeutlicht, dass viele Teilaspekte der Gemeinwohl-Orientierung noch besseren Einfluss in die detailierte Unternehmensführung haben sollte (Bsp. weitere konsequene Berücksichtigung der ökologischen Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung, Optimierung der ethischen Beschaffung)
Gemeinwohlmatrix:
- Handlungsbedarf: Ökologische Nachhaltigkeit (Produktentwicklung), Ethische Aspekte Lieferkette
- Die anderen Bereiche sollten nochmals systematisch geprüft werden, haben aber aus heutiger Sicht keinen hoch prioren Bearbeitungsbedarf